Was bedeutet Barber?

26 Mai 2020
 Kategorien: Haar- & Hautpflege, Blog

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Der im deutschsprachigen Raum erst im letzten Jahrzehnt aufgetauchte englische Begriff Barber (früher auf Deutsch als Barbier bezeichnet) stammt ab vom lateinischen Wort Barba = Bart. Er bezeichnet einen Friseur, der ausschließlich männliche Kunden bedient. Hier werden nicht nur die Haare geschnitten und frisiert, sondern auch rasiert, der Bart in Form gebracht und gepflegt. Auch für die Rasur ist der Barbier zuständig.

Die Geschichte des Barbers

Das Handwerk des Barbiers ist uralt. Schon im Mittelalter, etwa im 8. Jahrhundert gab es in Europa die Zunft der Barbiere. Ließen sich noch früher die Männer im im heimischen Badezuber Haar und Bart stutzen, übernahmen sie nun nach und nach die orientalische Sitte des Hamams. Es entstanden in den Städten öffentliche Badehäuser, in denen es neben den Badeknechten auch oft schon Barbiere gab. Später konnten die Männer auch ohne zu baden zum sogenannten Trockenscherer gehen und dort Haar und Bart in Form bringen lassen. Nach und nach übernahmen die Barbiere aber auch noch darüber hinaus gehende Aufgaben. Sie zogen zum Beispiel Zähne, versorgten Wunden und Knochenbrüche und ließen zur Ader. Sogar in Geburtshilfe waren einige von ihnen ausgebildet. Obwohl die Barbiere sehr vielseitige und wichtige Aufgaben erfüllten, hatten sie im Mittelalter keinen guten Ruf. Ihre Zunft galt als minderwertig, zum Teil sogar als ehrlos. Erst ab dem 18./19. Jahrhundert änderte sich das etwas und Barbiere gewannen an Anerkennung. Im 20. Jahrhundert kam in Europa der Barbier aber aus der Mode. Der Rasierhobel und später der Rasierapparat wurden erfunden und die Männer kümmerten sich vermehrt selbst um die Rasur und den Bartschnitt. Zur Haarpflege entstanden gemischte Friseursalons, in denen sowohl Damen als auch Herren bedient wurden. Ab Mitte der 1950-er Jahre gab es auch keine getrennte Ausbildung für Damen-und Herrenfriseure mehr. Der Barbier starb langsam aus.

Der Barber in der Neuzeit

Ab dem Jahr 2010 kamen in Europa nach und nach Bärte wieder groß in Mode. Jetzt wurden sie nicht nur von Künstlern und Hipstern getragen. Gepflegte Bärte gehörten wieder zum gestylten und erfolgreichen Mann. Damit begann die Wiederbelebung des Handwerksberufes der Barbiere und Barber-Shops schossen in Deutschland praktisch wie Pilze aus der Erde. Ein Barber-Shop ist anders als ein Friseur-Salon auf Männerhaare und Bärte spezialisiert und entspricht auch von den Produkten und dem Ambiente her genau den männlichen Bedürfnissen. Allerdings ist der Barbier im Moment noch kein spezieller Ausbildungsberuf. Jedoch lernen die meisten Friseurmeister, die sich mit einem Barber-Shop, zum Beispiel OSSIG Hairstyle & Beauty, selbstständig machen wollen, ihr Handwerk bei einem Herrenfriseur oder machen eine zusätzliche Ausbildung bei einem Barbier.